Künstliche Intelligenz (KI) ist seit vielen Jahren ein zentraler Schwerpunkt auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck.
Der Hanse Innovation Campus Lübeck, zu dem u. a. die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck, die Außenstelle des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Fraunhofer-Einrichtungen für Digitale Medizin (MEVIS) und für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) gehören, bietet dank interdisziplinärer Zusammenarbeit beste Voraussetzungen für die Forschungsthemen KI und Medizin.
Am HIC Lübeck steht Ihnen die Infrastruktur und das Wissen für datenintensive Forschungsvorhaben zur Verfügung. Gemeinsam mit Ihnen analysieren wir, was es braucht, um just Ihr KI-Projekt durchzuführen und zu beschleunigen.
Event Die Woche der KI Lübeck – von allen für alle!
Vom 11. bis 15. November 2024 findet auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck die „Woche der KI“ statt. Während der Woche der KI zeigen alle Akteure mit vielfältigen Aktivitäten rund um das Thema „Künstliche Intelligenz“,
- welche wissenschaftliche Expertise die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck und das DFKI im Bereich Künstliche Intelligenz zu bieten haben,
- welche Inhalte die Hochschulen in Lübeck den Studierenden im Bereich Künstliche Intelligenz bieten, um diese zu den KI-Spezialisten von morgen zu machen,
- welche Transferprojekte es bereits zwischen Hochschulen, DFKI und regionalen Unternehmen gibt und welche in Zukunft entstehen könnten.
Unter dem Dach der „Woche der KI Lübeck“ haben Unternehmen, Forschungsorganisationen, Vereine, die Stadt, Versorger, Stiftungen, Communities, kurz: alle, die sich mit dem Thema KI befassen, die Möglichkeit, eine eigene Veranstaltung, Workshops oder auch weitere Events in diesem Rahmen anzubieten und zu bewerben: www.woche-der-ki.de.
KI Med Ökosystem
Künstliche Intelligenz wird die Medizin, die Medizintechnik und das Gesundheitswesen radikal verändern und verbessern.
Schon seit einigen Jahren entsteht in Lübeck ein Zentrum der Spitzenforschung für KI im Gesundheitswesen. In diesem Rahmen wurde unter anderem die Außenstelle des DFKI in Lübeck gegründet, das Flagship-Projekt KI-SIGS in den Norden geholt und das Projekt MCEA ins Leben gerufen.
Prof. Stefan Fischer, Vizepräsident für Transfer und Digitalisierung der Universität zu Lübeck, spricht im Interview mit Anna Lena Paape, Geschäftsführerin der Hanse Innovation Campus GmbH, über den Aufbau und die Ziele des KI-Med-Ökosystems, bei dem die Universität zu Lübeck mit der UniTransferKlinik GmbH und dem UKSH Campus Lübeck gemeinsam als treibende Kräfte fungieren.
Externer Inhalt
Beispiele für KI-gestützte Diagnostik und Therapien unter Berücksichtigung von Datenschutz und Ethik:
Monitoring, adaptive medizinische Systeme, lernende robotische Assistenzsysteme, intelligente Wohnassistenten, KI-basierte Klassifizierung von Umgebungsgeräuschen, Smartphone-basierte Diagnostik
Infrastruktur
Auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck gibt es eine Vielzahl an ausgezeichneter Ausstattung, fundamentale Kompetenz und ein intelligentes Netzwerk, welches Sie gezielt dabei unterstützt, Lösungen für Ihre Nutzeranwendungen zu generieren.
Zentrum für Künstliche Intelligenz
Das Zentrum für Künstliche Intelligenz Lübeck (ZKIL) ist eine sektionsübergreifende Einrichtung der Universität zu Lübeck. Es dient der Entwicklung von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und soll unter anderem die Kooperation zwischen den beteiligten Instituten und Kliniken fördern.
Professor Thomas Martinetz, Leiter des Zentrum für Künstliche Intelligenz Lübeck, im Interview:
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Haus der KI
Um alle Aktivitäten um das Thema KI zu bündeln und den Austausch zu fördern, wurde auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck das Haus der KI errichtet. Hier sind Universitätsinstitute, Fraunhofer und KI-Start-ups unter einem Dach und befruchten sich gegenseitig.
KI LAB
Das KI Lab Lübeck der Universität zu Lübeck schafft als High-Tech-Werkstatt eine leistungsfähige Umgebung für KI-Aktivitäten. Extrem leistungsstarke Superrechner, autonome Roboterfahrzeuge – die Jackals, mit einem integrierten Nvidia Jetson TX2 Supercomputer stellen einen Teil der Infrastruktur dar. Neben den Instituten und Studierenden soll diese KI-Infrastruktur vor allem auch der lokalen Wirtschaft zu Gute kommen. So bietet das Lab Unternehmen die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit Deep Learning zu sammeln.
Nutzen auch Sie die Infrastruktur und Unterstützung für Ihre datengetriebenen Anwendungen.
KIA - Künstliche Intelligenz in Anwendungen
Künstliche Intelligenz pragmatisch und zielführend in unterschiedlichsten Szenarien zur Anwendung zu bringen, ist das Ziel dieser Fachgruppe an der Technischen Hochschule Lübeck.
Kompetenzzentrum CoSA
Das CoSA der Technischen Hochschule Lübeck untersucht die Anwendung von künstlicher Intelligenz in verteilten, autonomen Systemen und betrachtet, wie Mensch und Maschine in KI-gestützten Systemen erfolgreich zusammen arbeiten. Auf dem KI-Transfer-Hub Stand der Hannover Messe 2022 stellte Prof. Horst Hellbrück Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, den Roboter-Hund SKIP vor. Dieser hat neben der KI-Nase die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zukünftig wird SKIP mit der KI-Nase Gerüche wie beispielsweise Gefahrstoffe erschnüffeln.
KI-GründerLab
Das Künstliche Intelligenz Gründerlab (KI-GründerLab) ist ein Projekt aus dem KI-Med Ökosystem Lübeck. Das Ziel ist es, gemeinsam mit Medizinern, Informatikern und Unternehmen ungelöste Probleme zu identifizieren und KI basierende Ideen für die Lösung zu generieren. Das Team unterstützt bei der Erstellung von Prototypen und überprüft die Vorhaben schon in der frühen Phase auf ihre Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Das interdisziplinäre Team setzt sich aus Informatikern und erfahrenen Gründungsberatern zusammen. Dabei wird auf das Know-how und die technischen Ressourcen des KI-Med Ökosystems zurückgegriffen, so dass Ideen agil und schnell umgesetzt werden können.
Autonomous Systems Lab
Das Autonomous Systems Lab am Institut für Medizinische Elektrotechnik der Universität zu Lübeck befasst sich mit der Entwicklung von Drohnen und deren Anwendungsmöglichkeiten mittels künstlicher Intelligenz. Das norddeutsche Projekt AOD - “Autonome Offshore Drohne” soll es Drohnen ermöglichen, in Zukunft vollständig autonom per Infrarotscan die Rotorblätter auf Oberflächenschäden und Materialermüdung zu überprüfen. Im Rahmen des Projekts MOMENTUM sollen Drohnen einen Rettungswagen-Einsatz unterstützen, indem sie die Kommunikation zwischen Unfallort und Klinik aufrechterhalten, um beispielsweise Patientendaten zu übermitteln.
LIROS - Lübeck Innovation Hub for Robotic Surgery
An der Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) Campus Lübeck und zahlreichen weiteren Partnern des Hanse Innovation Campus Lübeck eine einzigartige Forschungsplattform für roboterassistierte Chirurgie. Die Kombination aus modernster High-End-Geräteausstattung, virtueller und augmetierter Realität (VR/AR) und individuelle, 3D-gedruckte anatomischen Patientenmodelle ermöglicht innovative Forschung im Bereich der Robotik, OP-Technik und Prozessunterstützung.
Im Fokus stehen dabei vorerst die Optimierung und Personalisierung von Trainings, die Nutzung bildgebender Verfahren zur intraoperativen Navigation, die Vernetzung medizintechnischer Geräte und die Untersuchung von Usability-Aspekten zur Steigerung der Nutzungsfreundlichkeit und Sicherheit im OP. Die Erforschung dieser Aspekte bietet das Potenzial, chirurgische Interventionen mit nie dagewesener Flexibilität und Präzision auszuführen und in Kombination mit intelligenten Assistenzsystemen die Qualität von Eingriffen zu erhöhen. LIROS bietet dafür eine ausgezeichnete Möglichkeit für die Verknüpfung von Technik, Medizin, Forschung und Industrie in einer realistischen OP-Umgebung auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck.
Künstliche Intelligenz und Ethik
Die KI-Entwicklung soll der Gesellschaft dienen und nicht für Maßnahmen eingesetzt werden, die ethisch nicht tragbar sind. Deshalb ist es von Bedeutung, ethische, rechtliche und soziale Aspekte in der Entwicklung und Nutzung Künstlicher Intelligenz zu betrachten.
Das Ethical Innovation Hub (EIH) der Universität zu Lübeck ist eine wichtige Einrichtung, um transdisziplinär Methoden der verantwortungsvollen Forschung und Innovation zu entwickeln.
Eine kleine Auswahl an campusweiten KI-Projekten
KI-SIGS
KI-SIGS widmet sich dem Aufbau eines "KI-Space für intelligente Gesundheitssysteme". Norddeutsche KI-Institute in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein zusammen mit medizintechnischen Unternehmen und Partnern der Universitätskliniken kooperieren, um den Einsatz von KI in der Medizin zu forcieren. Dabei teilen sich die Projekte in Anwendungs- und Plattformprojekte auf.
GAIA-MED
Daten sind die Basis für erfolgreiche KI-Anwendungen. Da die Verfügbarkeit und Güte der Daten entscheidend für den Erfolg sind, braucht es eine sichere und vernetzte Daten- und Service-Infrastruktur im Bereich Gesundheit. Dieses Ziel verfolgt GAIA-MED, dessen Basis das Projekt KI-SIGS bildet.
PASBADIA
Im Verbundprojekt PASBADIA entwickeln Doktoranden gemeinsam mit Masterstudierenden Lösungen für augenärztliche Untersuchungen in der Allgemeinmedizin. Das Projektteam untersucht, inwieweit ein Hausarzt die wohnortnahe Versorgung von Augenerkrankungen durch ein Diagnosetool mit künstlicher Intelligenz unterstützen kann.
Übersicht von KI-Projekten einzelner Uni-Institutionen
Als ein Teilgebiet der Informatik spiegelt sich KI in einer Vielzahl von Forschungsprojekten an den Informatik-Instituten der Universität zu Lübeck.
Mensch, Maschine, Interaktion – Intelligentes Zusammenspiel für unsere Zukunft
Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine leben wir bereits. Doch wie kann uns die Interaktion mit den Maschinen noch intelligenter bei der Gesundheitsprävention, Lernprozessen und anderem unterstützen?
An der Technischen Hochschule Lübeck trafen wir Prof. Monique Janneck, Direktorin des Instituts für Interaktive Systeme (ISy) und des gleichnamigen Kompetenzzentrums. Sie ist Informatikerin mit dem Schwerpunkt Mensch-Computer-Interaktion. Aktuell forscht das Instituts-Team an 15 Projekten. Das CARE4CARE-Projekt möchte beispielsweise einen Beitrag zur Gesundheit von Pflegekräften leisten. Wie das gelingen kann und warum Künstliche Intelligenz am Institut für Interaktive Systeme ein wichtiges Feld ist, erfahren Sie hier: