Foto: © Olaf Malzahn

Untersuchung von Strömungsvorgängen bei urologischer Operationstechnik

Tandem Projekt 4 - Urologische Operationstechnik

Was will das Projekt?
Ziel des Projekts ist die Verbesserung der transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P). Dazu wird eine Entwicklungsumgebung in Form eines In-Vitro Modells geschaffen, mit deren Hilfe OP-Instrumente und ‑Techniken weiterentwickelt werden. Das In-Vitro Modell ist eine Nachbildung des unteren Harntraktes des Mannes und dient dazu, die Verhältnisse bei der teilweisen Entfernung der Prostata zu untersuchen. Während der Therapie-Simulation werden zahlreiche relevante physikalische Größen zur Charakterisierung der eingesetzten Instrumente aufgezeichnet.

Wem nützt das Projekt?
Von dem Projekt profitieren zunächst alle Männer. Etwa ein Drittel aller Männer über 50 Jahre und 90 % der Männer über 85 Jahre leiden an benigner Prostatahyperplasie (BPH). Diese Krankheit bringt eine Vielzahl an Symptomen mit sich, darunter Inkontinenz und Probleme bei der Blasenentleerung. Goldstandard der gegenwärtigen BPH-Therapie ist bis heute die TUR-P, deren Komplikationen durch dieses Projekt minimiert werden sollen. Vom im Projekt gewonnen Know-how, insbesondere im Bereich der Anfertigung von Organnachbildungen, profitieren auch andere Vorhaben. Das Wissen ist sehr gut übertragbar auf andere Projekte, deren Fokus auf Nachbildungen von Teilen des menschlichen Körpers, sog. Phantomen, liegt.

 
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Welcher Unternehmenspartner ist dabei?
Olympus Winter & Ibe GmbH, Hamburg
Ansprechpartner: Christoph Knopf

 

Welche besonderen Verfahren oder Geräte werden genutzt oder stehen zur Verfügung?
Für den minimal-invasiven Einsatz nutzt der Chirurg sowohl Instrumente (z.B. Resektoskop) als auch einen Hochfrequenzgenerator zur Erzeugung des Plasmas. Diese Geräte des Unternehmens sowie zahlreiche weitere erforderliche Mess- und Analysesysteme stehen für die Projektbearbeitung zur Verfügung. Darüber hinaus wurden Methoden zur Fertigung verschiedenster Organmodelle unter Nutzung von 3D-Druckverfahren entwickelt. Um das In-Vitro Modell zu steuern, Pumpen zu regeln und Sensoren auszulesen, werden Komponenten der Fa. National Instruments sowie die Software LabVIEW verwendet.

 

Institution: Technische Hochschule Lübeck, Labor für Medizinische Sensor- und Gerätetechnik (msgt)
Projektleiter: Prof. Dr. Stephan Klein
Doktorand: Max Ramien

Ansprechperson
Kerstin Rönick
Innovations- und Transfermanagerin
Tel.: 01525 83 564 68
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